Bewegung macht nicht nur Spaß, sondern wirkt sich auch auf den ganzen Körper positiv aus. Schon ein gezieltes Training von dreimal einer halben Stunde pro Woche kann Krankheiten verhindern und den Tod hinauszögern. Bei manchen Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht ist Sport wirksamer als die Einnahme von Medikamenten. Von körperlicher Aktivität profitieren alle lebenswichtigen Organe, vor allem deren Funktionen bleiben länger erhalten. Durch den natürlichen Alterungsprozess wird jeder Mensch für Krankheiten anfälliger. Körperliche Inaktivität fördert diese Vorgänge. Ausreichend Bewegung und gezieltes Training helfen, die Risikofaktoren für Erkrankungen zu senken und gesund älter zu werden. Dabei muss es sich aber nicht gleich um Hochleistungssport handeln. Ballspielen, Tanzen, Zumba oder auch Tai Chi sind Alternativen, die Spaß machen.

Der gesundheitliche Nutzen von körperlicher Aktivität

Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Baustein für ein Leben in Gesundheit. Denn Bewegung wirkt auf den ganzen Körper positiv, alle lebenswichtigen Organe profitieren, deren normale Funktionen bleiben länger erhalten. Ab dem 35. Lebensjahr baut der Körper ganz an Leistung ab. Dieser Alterungsprozess bewirkt aber auch ein höheres Risiko für gesundheitliche Probleme. Körperliche Inaktivität fördert diese Vorgänge. Ausreichend Bewegung und gezieltes Training helfen, die Risikofaktoren für Erkrankungen zu senken und gesund älter zu werden.

Rund fünf Millionen Menschen sterben jährlich, weil sie sich zu wenig bewegen. Dieses Resümee wurde von Forschern schon vor rund drei Jahren im weltweiten Medizinjournal „The Lancet“ veröffentlicht. Etwa ein Zehntel aller weltweiten Todesfälle sei auf mangelnde körperliche Bewegung zurückzuführen. Inaktivität verursacht den Forschern zufolge sechs Prozent der Fälle von koronarer Herzkrankheit, sieben Prozent der Diabetes-Erkrankungen sowie zehn Prozent der Brust- und Dickdarmkrebsfälle. Damit sich die Menschen ausreichend körperlich betätigen, statt ständig mit dem Auto zu fahren oder vor dem Computer zu sitzen, empfehlen die Wissenschaftler, die Sicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer zu erhöhen, den Schulsport stärker zu fördern und mehr Trainingsplätze kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Ab 92 Minuten pro Woche

Die geforderte Bewegung muss aber nicht Leistungssport sein. Schon eine Viertelstunde leichte körperliche Aktivität täglich kann das Risiko eines vorzeitigen Todes um 14 Prozent verringern. Dies hat eine taiwanesische Forschergruppe ebenfalls im „Lancet“ veröffentlicht. Untersucht wurden dabei immerhin acht Jahre lang Gesundheitsdaten von mehr als 400.000 Menschen.

Die Ergebnisse: Schon bei 92 Minuten Bewegung pro Woche, also rund einer Viertelstunde am Tag, zeigte sich ein 14 Prozent niedrigeres allgemeines Sterberisiko – im Vergleich zu gänzlich inaktiven Menschen. Zudem traten in der aktiven Gruppe auch um zehn Prozent weniger Todesfälle wegen Krebs auf. Jede weitere Viertelstunde Sport am Tag reduzierte das Sterberisiko in der Untersuchung um weitere vier Prozent und das Krebstodesrisiko um ein Prozent. Dies galt für alle Altersgruppen sowie für beide Geschlechter und auch für Menschen mit Herz-Kreislauf-Risiken, wie die Studienautoren betonen.
Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt wöchentlich mindestens 150 Minuten körperliche Aktivität. Dabei kann es sich auch durchaus um einen flotten Spaziergang handeln.

Bei Joggern reichen schon 75 Minuten pro Woche aus. Um dem Herztod vorzubeugen und die Sterblichkeit zu senken, sollte der Sport einen zusätzlichen Energieumsatz von rund 1.000 Kalorien pro Woche erreichen – das entspricht ungefähr 150 Minuten. Bei sehr untrainierten Personen oder Senioren genügen schon geringere Umfänge. Da auch jeder Mensch anders auf die Betätigung reagiert, gilt es individuelle Intensitätsbereiche zu bestimmen – am besten bei einem Sportmediziner. Die maximale Pulsfrequenz kann durch sportmedizinische Belastungstests oder grob mithilfe einfacher Faustformeln vorgegeben werden: 220 minus Lebensalter (Laufen) oder 200 minus Lebensalter (Radfahren). Ganz persönliche Vorlieben hat aber auch jeder Mensch bei der Wahl der Sportart.

Welche Sportart?

Zur Wahl der Sportart sei gesagt: Es muss ja nicht immer das klassische Joggen durch den Park sein. Viele Menschen finden Joggen langweilig und verlieren bald die Motivation zur Bewegung. Geeignet ist jede Art von Ballspielen. Dabei werden Ausdauerkomponente mit Schnelligkeit, Kraft und Koordination vereint. Wer lieber Musik hört und Tanz liebt, kann auf Zumba zurückgreifen, weil es Tanzelemente und Aerobic vereint. Oder man testet einmal Tai Chi. Die langsamen und kontinuierlichen Bewegungsabfolgen erfordern Kraft und Koordination der verschiedenen Körperteile. Wichtig ist auf jeden Fall: Bewegung und Training können den häufigsten Zivilisationskrankheiten vorbeugen und machen auch noch Spaß.

 

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