In den letzten Jahren gewinnt die Finanzierung über Crowdfunding zunehmend an Bedeutung und stellt eine wesentliche Ergänzung zu konventionellen Bankfinanzierungen sowie -anlagen dar. Green Rocket ist die erste Crowdinvesting-Plattform, die sich auf nachhaltige Unternehmen in den Bereichen Energie, Umwelt, Mobilität und Gesundheit spezialisiert hat – und verzeichnet damit große Erfolge. Ab 250 Euro kann jeder sein Geld statt auf dem Sparbuch in neue, nachhaltige Projekte investieren und gleichzeitig damit jungen Unternehmen zu einer Marktchance verhelfen.

Wolfgang Deutschmann ist 23 Jahre jung und schon seit fünf Jahren im wahrsten Sinne des Wortes Jungunternehmer. Seine erste Firma gründete er mit seinem Freund und Schulkollegen Peter Garber bereits zu Schulzeiten ein Jahr vor der HTL-Matura. Nachdem sie bei einem Schulprojekt ein Energie-Solarkonzept für ein Gebäude entwickelten, sahen sie das enorme wirtschaftliche Potential darin und begannen sich verstärkt mit Solartechnologien als Dienstleistungsfirma zu beschäftigen.

Finanzierbare grüne Ideen

Als sie 2012 erstmalig mit dem Thema Bürgerbeteiligungen für ein Photovoltaik-Projekt in Berührung kamen, entdeckten sie eine große Marktlücke in diesem Bereich. „Damals startete die Wien Energie ein Bürgerbeteiligungsprojekt mit Solarmodulen. Wir haben das Projekt in der Südweststeiermark umgesetzt und innerhalb von drei Wochen waren die Module ausreserviert – das waren über 400.000 Euro! Im Zuge dessen kamen immer mehr Anfragen seitens der Unternehmer bezüglich Bürgerbeteiligungen. Das war mühsam, weil es noch keine Plattform, aber ein großes Interesse dafür gab. Statt bei jedem Projekt immer wieder von vorne mit einer eigenen Webseite sowie Marketing zu beginnen, haben wir dann selbst eine gemeinsame Plattform ins Leben gerufen.

Finanzierung über Crowdfunding

Später sind wir dann auf die Finanzierung über Crowdfunding übergegangen.“ So wurde im Jänner 2013 die Green Rocket GmbH gegründet. Seither wurden über 20 Projekte mit über drei Millionen Euro Crowdfunding-Volumen in den Bereichen Umwelt, Energie, Mobilität und Gesundheit ausfinanziert. Dabei wurde ihnen am Anfang prophezeit, dass Crowdfunding noch keiner kennt und dass das nicht funktionieren wird „auch weil das Thema Nachhaltigkeit eine Schmalspur ist“, erinnert sich Wolfgang Deutschmann.

„Aber die vermeintliche Schwäche ist unsere Stärke. Wir haben eine viel konzentriertere und interessiertere Crowd. 30 Prozent unserer registrierten User sind wirklich aktive Investoren.“ Dass die Projekte erfolgreich werden, liegt im Sinne aller Beteiligten. demnach wird großes Augenmerk auf eine klare Finanzierungsstrategie sowie auf die Kommunikation gelegt. Ein hochkarätiges Expertenteam sorgt für repräsentative Videoclips, starkes Online- und Social-Media-Marketing oder klassische Pressearbeit. „Unser Vorteil ist, dass wir viele unterschiedliche und sehr spannende Themen haben, die bei Journalisten gut ankommen“, freut sich Wolfgang Deutschmann über das Feedback.

Megatrend der Nachhaltigkeit

Dabei handelt es sich nicht nur um technische Projekte, aber eine gewisse Nachhaltigkeit ist Voraussetzung. „wir sind zwar nicht die absolut grünen Fanatiker, aber wir sind davon überzeugt, dass die Zukunft Lösungen braucht, die nachhaltig sind und irgendetwas besser machen, als jetzt schon gemacht wird. Nachhaltigkeit ist ein Megatrend und es besteht ein enormes Interesse dafür. Unsere Investoren sehen das auch so“, erklärt Wolfgang Deutschmann.

„Wir hatten bis jetzt von der Nano-Beschichtung für Solarzellen über vegane Nudeln bis hin zu hyperspektralen Kameras schon die kuriosesten Sachen auf der Plattform. Jedoch achten wir sehr auf die Auswahl und Qualität unserer Projekte und haben bisher absolut gute Erfolge erzielt und keinen Insolvenzfall.“ °Der nächste Schritt ist, in Deutschland Fuß zu fassen. längerfristig ist das Ziel der jungen Aufstreber, die Plattform für nachhaltige Unternehmen in Kontinental-Europa zu werden.

Infos: greenrocket.com

 

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