Wer sich von Ken Follett in seinen früheren Büchern „Die Säulen der Erde“ oder „Die Tore der Welt“ oder „Das Fundament der Ewigkeit“ ins mittelalterliche England entführen ließ, der wir auch vom neuen Buch „Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit“ begeistert sein.

Die Ortschaft Kingsbridge im mittelalterlichen England kennt der Leser bereits aus den vorherigen Büchern von Ken Follett. Das ist aber kein Muss, auch Neueinsteiger fesselt der Autor mit einem faszinierenden Einblick in vergangene Zeiten, Kulturen und Welten. Es ist ein Epos um Gut und Böse, Liebe und Hass – im Gegensatz zu den ersten Büchern aber nicht eine Fortsetzung, sondern die Vorgeschichte der damals noch unbedeutenden Ortschaft.

England im Jahr 997

Vor dem geistigen Auge des Leser breitet sich das England im Jahr 997 aus. Im Morgengrauen wartet der junge Bootsbauer Edgar auf seine Geliebte. Deshalb ist er der Erste, der die Gefahr am Horizont entdeckt: Drachenboote. Jeder weiß: Die Wikinger bringen Tod und Verderben über Land und Leute.

Edgar versucht alles, um die Bürger von Combe zu warnen. Doch er kommt zu spät. Die Stadt wird beinahe völlig zerstört. Viele Menschen sterben, auch Edgars Familie bleibt nicht verschont. Die Werft der Bootsbauer brennt nieder. Edgar bleibt nur ein Ausweg: ein verlassener Bauernhof in einem Weiler fern der Küste.

Während Edgar ums Überleben kämpft, streiten andere um Reichtum und Macht in England. Unter ihnen: der gleichermaßen ehrgeizige wie skrupellose Bischof Wynstan, der idealistische Mönch Aldred und Ragna, die Tochter eines normannischen Grafen. Edgar, Ragna, Wynstan, Aldred – ihre Schicksale sind untrennbar miteinander und mit ihrer Zeit verbunden. Ihr Land, das England der Angelsachsen, ist eine Gesellschaft voller Gewalt. Eine Gesellschaft, in der selbst der König es schwer hat, Recht und Gerechtigkeit durchzusetzen.

Ken Follett, Kingsbridge – Der Morgen einer neuen Zeit; Band 4 der Reihe „Kingsbridge-Roman“; 1.024 Seiten; Bastei Lübbe 2020, Historischer Roman, ISBN 978-3-7857-2700-3

Zum Autor:

Ken Follett, geboren 1949 in Cardiff, Wales, gehört zu den erfolgreichsten Autoren der Welt. Mit seinen Romanen DIE SÄULEN DER ERDE und der Fortsetzung DIE TORE DER WELT, die beide erfolgreich verfilmt wurden, führte er das Genre des Historischen Romans zu neuer Beliebtheit. Nach einigen Thrillern hat er mit STURZ DER TITANEN, WINTER DER WELT und KINDER DER FREIHEIT eine groß angelegte Chronik des 20. Jahrhunderts vorgelegt, in der er die Geschichte von fünf miteinander verbundenen Familien aus Amerika, Deutschland, Russland, England und Wales erzählt.

Interview mit Ken Follett zum Buch „Kingsbridge“

 

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