Hormonell wirksame Chemikalien können in die körpereigenen Hormonprozesse eingreifen und dadurch wichtige Prozesse im Körper negativ beeinflussen, was in weiterer Folge zu Erkrankungen führen kann.

Die WHO stuft diese Inhaltsstoffe sogar als globale Bedrohung ein – bisher ohne Konsequenzen. Die österreichische Umweltorganisation Global 2000 hat bereits vor zwei Jahren bei rund einem Drittel der überprüften Kosmetikprodukte hormonell wirksame Inhaltsstoffe gefunden. Global 2000 appellierte damals an Industrie und Handel diese gesundheitlich bedenklichen Stoffe aus den Kosmetikprodukten zu verbannen.

Nun wollte die NGO zwei Jahre später wissen, was sich bisher getan hat und überprüfte noch einmal. Bei den Rasierwässern enthalten 40 Prozent der untersuchten Artikel hormonell wirksame UV-Filter und UV-Absorber, was in etwa dem Bild vom ersten Kosmetik-Check entspricht.

Bei Zahnpasten und Bodylotions war es schon etwas erfreulicher. Der Anteil hormonbelasteter Produkte hat sich hier halbiert. BIPA, Hofer und Spar reagierten sogar aktiv auf den letzten Test. Sie stellen mittlerweile ihre Eigenmarken ohne Kosmetikhormone her.

Dennoch sind noch viele Produkte am Markt, die gesundheitsschädigend wirken können. Daher ist Selbstverantwortung hier besonders geboten. D.h., Inhaltsstoffe auf Parabene oder UV-Filter checken und zertifizierte Naturkosmetik bevorzugen.

Die Global 2000 App „Tox Fox“ hilft Produkte gleich beim Einkauf zu checken.

Mehr Infos unter: global2000.at/kosmetik-check

 

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