Crossover Volksmusik

Jodeln, Volkstänze oder alpenländische Blasmusik – die neue österreichische Volksmusik erlebt in den letzten Jahren ein nationales Revival und international mehr Beachtung. Wie es aussieht, wird der Trend noch eine Weile anhalten, denn es fühlt sich ein immer breiter werdendes Publikum aller Altersstufen und Länder angesprochen. So sprießen immer mehr junge heimische Crossover-Bands aus dem Boden und kreieren grenzüberschreitend Witziges, Originelles sowie Ursprüngliches und Überliefertes zu einem neuen Ganzen. Und gleich mal vorweg: Die Rede ist hier nicht von volkstümlicher Schlagermusik, sondern von den wirklichen Wurzeln traditioneller heimischer Hausmusik.

Während althergebrachte österreichische Volksmusik lange Zeit bei der Jugend als ziemlich uncool galt, erfreut sie sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit. Aus der Oma­Imageschublade herausgeholt, abgestaubt und neu aufpoliert, entstanden viele neue Crossover-Projekte, die sich nicht nur auf die heimischen musikalischen Wurzeln besinnen, sondern mit ausländischen Einflüssen und diversen Musikstilen spielen.

Volksmusik durch junge Leute

Christina Sanoll managt seit zehn Jahren mit ihrer Agentur diverted music Musiker speziell aus diesem Bereich. Sie konnte in den letzten fünf Jahren einen ziemlichen Trend in diese Richtung beobachten. „Österreichische Volksmusik wird derzeit von den jungen Leuten wieder viel stärker aufgegriffen. Auch auf der Uni freut man sich über Zulauf bei der Abteilung Volksmusik und Ethnologie.“

Obwohl Österreich nicht gerade an oberster Spitze der internationalen Weltmusik steht, war „Federspiel“ bei der Womex 2015 – eine jährlich stattfindende internationale Messe für Weltmusik, bei der Künstler sich einem internationalen Fachpublikum präsentieren können – ein absolutes Highlight. Die alpenländische Blasmusik zeitgenössisch interpretiert fiel extrem gut auf.

„Federspiel hat so eingeschlagen, dass eine Redakteurin der ,Huffingtonpost NYC‘ geschrieben hat, dass sie total überrascht war, dass Blasmusik aus Österreich so viel kann und auch so überraschend sein kann. Außerdem nahm BBC das Konzert plus einem Interview auf und sendete 20 Minuten davon. So etwas gab es früher nicht! Österreichische Volksmusik auf BBC?!“, freut sich die engagierte Managerin. Zusätzlich kamen Konzertanfragen von großen Festivals in Dänemark, Schweden, Deutschland oder sogar aus den USA.

Österreichische Weltmusik

Die Bands, die Christina Sanoll als Bookerin und Managerin unter ihre Fittiche nimmt, haben alle eines gemeinsam: Sie lassen sich alle von europäischen Volksmusiktraditionen inspirieren. „Sie alle spielen neue Interpretationen und Eigenkompositionen mit musikalischen Traditionen ihrer europäischen Herkunftsländer auf eine erfrischende Art und dabei gleichzeitig respektvoll.

Außerdem haben sie alle von Haus aus einen sehr hohen musikalischen Anspruch, sie sind nicht nur fürs Ohr gefällig, sondern haben eine gewisse Schrägheit und Frechheit dabei“, bringt Christina Sanoll ihre Auswahlkriterien auf den Punkt. Die die ihrer Künstler haben zudem ihren Lebensmittelpunkt in Österreich. Neben den bereits erwähnten Federspiel bucht diverted music Hotel Palindrone, Alma, Catch-Pop String-Strong, Großmütterchen Hatz Salon Orkestar, Ramsch & Rosen, Blow zabella, Prego und das Atom String Quartett.

Kurz vor Redaktionsschluss haben gleich drei Bands von diverted music den Austrian World Music Award 2015 gewonnen: 1. Platz Federspiel, 2. Platz Alma und den Publikumspreis erhielt das Großmütterchen Hatz Salon Orkestar – wir gratulieren herzlichst!

Wer liked gewinnt!

Wir verlosen an unsere Zoë-Freunde 2 x 2 Karten für das außergewöhnliche Duo CATCH-POP STRING-STRONG im Konzerthaus. Jelena Popržan (Viola, Gesang) und Rina Kaçinari (Cello, Gesang) begeistern mit ihrer Bühnenpräsenz, Vokalvolten, komödiantischen Einlagen und ihrem – für zwei Streichinstrumente – ungewöhnlichen Groove. Zoë-Facebook-Seite und Gewinn-Beitrag liken und pn schicken, damit wir euch über etwaigen Gewinn informieren können.

Termin: 29.01.16, CATCH-POP STRING-STRONG im Konzerthaus – Mozartsaal  um 19:30

Jetzt Zoe-Facebook-Seite liken, mitspielen und laufend informiert sein: facebook.com/zoeunlimitedmedia.

Infos: divertedmusic.at

Magazin Zoë 04/15

Vorheriger ArtikelMethoden der Haarentfernung: Haarige Angelegenheit
Nächster ArtikelBuch: Das Leben ist ein wildes Tier