Die Prophezeiungen des Nostradamus sind auch heute noch kryptisch. Kein Wunder – hatte Nostradamus sie damals doch selbst gestohlen und die Zeilen nie ganz verstanden. Als einem der Hauptdarsteller in diesem Krimi Der Nostradamus-Coup, dem Pilot John Finch, ein Notizbuch mit verschlüsselten Texten in die Hände fällt, ahnt er nicht, dass es ihn auf die Spur genau dieser Prophezeiungen führt.

Die folgende Geschichte rund um das Geheimnis dahinter ist kurzweilig, spannend, spektakulär und vor allem gut erzählt. Denn der Autor und Journalist aus Wien, Gerd Schilddorfer, ist ein Erzähler aus Leidenschaft. Seine Romane sind gut recherchiert, die spannungsgeladene Rhetorik ist immer mit einem Schuss Geschichtswissen und Tipps aus dem Reiseführer gewürzt.

Quer durch Afrika, Europa und auch Österreich verläuft die Suche in diesem Buch. Der Autor scheint überall vor Ort gewesen zu sein, denn die lebendigen Schauplatzbeschreibungen laden beinahe zum Besuch ein. Die Vorkenntnisse aus den ersten beiden Bänden um John Finch sind für das Verständnis nicht wichtig, Neueinsteiger können gut mit dem vorliegenden dritten Band starten.

Gerd Schilddorfer, Der Nostradamus-Coup; 798 Seiten; Bastei Lübbe 2016; Thriller; ISBN: 978-3-404-17425-6

 

 

Vorheriger ArtikelFilm: Der junge Karl Marx
Nächster ArtikelEssstörung: Muss Schönheit leiden?