In den 25 Jahren seines Bestehens wuchs der Name Fairtrade zu einem der bekanntesten Marken Österreichs heran. Immerhin kennen beachtliche neun von zehn Österreichern mittlerweile den gemeinnützigen Vereins und sein Fairtrade-Siegel – „das Zeichen für fairen Handel mit den Ländern des Südens“.

1993 wurde Fairtrade Österreich gegründet, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den sogenannten Entwicklungsländern nachhaltig zu verbessern. 1993 war somit auch das Jahr, indem der erste fair gehandelte Kaffee seinen Weg in die hiesigen Supermärkte fand. Bis heute stellt Kaffee den Großteil des fair gehandelten Fairtrade-Sortiments dar, obwohl mittlerweile viele Produkte dazu gekommen sind.

Fair gehandelt

Das Sortiment hat sich vor allem in den letzten fünf Jahren extrem vergrößert. Konnte man noch zum 20jährigen Jubiläum österreichweit 750 Produkte mit dem Fairtrade -Siegel kaufen, so sind es heute – fünf Jahre später – mehr als 1.900. Neben Kaffee und Schokolade gibt es Fairtrade-Bananen, Fruchtsäfte, Baumwolle oder sogar unter fairen Bedingungen gewonnenes Gold oder auch Rosen.

Nachaltigkeit und Umdenken

Auch wenn kritisch und vor allem nachhaltig betrachtet, Rosen nicht unbedingt aus Afrika importiert werden müssen, unterliegt auch ein gemeinnützer Verein wie Fairtrade den Gesetzen von Ursachen und Wirkung. Solange daher hierzulande ganzjährig ein großer Bedarf an Rosen besteht – und Valtentinstag ist z.B. im Februar – und somit der Markt danach verlangt, hat Fairtrade bei den Kleinbauernkooperationen keine leichte Argumentation.

Fairtrade sieht es zwar auch als seine Aufgabe ein Umdenken und nachhaltigeres Landwirtschaften bei den Kleinbauernkooperationen zu bewirken,  jedoch liegt der Fokus de­zi­diert im Aufbau eines fairen Handel mit den Ländern des Südens – auf einer fairen Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt.

Rückblick und Ausblick in Fairtrade in Österreich

Das größte Erfolgserlebnis des österreichischen Vereines ist für Geschäftsführer Hartwig Kirner das stark anwachsende Bewusstsein für fairen Handel: „Für uns ist es ein Meilenstein, zu den 25 bekanntesten Markennamen in Österreich zu gehören. Das zeigt, wie groß das Bewusstsein für den fairen Handel hierzulande mittlerweile ist.“ Sein nächstes große Ziel: „Wir möchten in den kommenden fünf Jahren das Fairtrade-Kakao-Volumen verdoppeln, um für die Kleinbauernkooperativen noch mehr zu bewirken.”

Fairtrade-Awards

Heuer sind zum 25jährigen Bestehen das ganze Jahr über Aktionen rund um das Thema geplant. Am Programm stehen Gewinnspiele, Informationsveranstaltungen und die Fairtrade-Awards. Die Fairtrade-Awards werden für herausragendes Engagement vergeben – an Hersteller von Fairtrade-Produkten, aber auch für Aktionen der Zivilgesellschaft sowie für besonderes Engagement am Arbeitsplatz. Sämtliche Aktivitäten können bis 31. Mai 2018  eingereicht werden.

Infos: fairtrade.at/awards

 

 

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