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Tattoos: Haut & Körper als Symbol

Tattoos und Piercings erfreuen sich in der westlichen Welt steigender Beliebtheit. Etwa jeder fünfte Österreicher trägt eine Tätowierung. Die Diskussionen über gesundheitliche Risiken beschäftigen seit langem die Medizin.

Beim Tätowieren werden Farbstoffe in die Haut eingebracht, die dann von Makrophagen gefressen und so fixiert werden“, erklärt Dr. Georg Pfau, Sexualmediziner und Männerarzt in Linz. „Unter Piercing versteht man das Anbringen von Schmuckstücken an den verschiedensten Körperteilen.“ Es wird geschätzt, dass in Österreich etwa 500.000 Personen ein Piercing tragen. Tattoos und Piercings sollen vor allem die sexuelle Attraktivität betonen.

Männer benützen die Sexualität zur Selbstdarstellung, sie neigen dazu, ihre „Männlichkeit“ zu unterstreichen. Die Motive sind daher Totenköpfe oder Raubtiere. Ganz grundsätzlich dient das Tätowieren aber auch dem Protest gegen das Establishment, dessen Motor das von den bürgerlichen Schichten gepflegte Stigma gegenüber Tätowierten ist. Andere Motive sind die Dokumentation einer Zusammengehörigkeit, die Institutionalisierung einer Beziehung oder das Symbol für die Zugehörigkeit zu einer okkulten Vereinigung.

Mögliche Komplikationen sind Entzündungen, Infektionen, Allergien und Tumore. Georg Pfau: „Fest steht, dass die Beurteilung der Prävalenz von Komplikationen schwerfällt, weil Tattoo- und Piercingstudios außerhalb der Medizin tätig sind.“ Die Zusammensetzung der Farbstoffe wird häufig als „Betriebsgeheimnis“ betrachtet. Ärzte fordern seit langem die Standardisierung der Farbstoffzusammensetzung. „Das Hauptproblem liegt aber ganz woanders. Früher oder später wollen 50 Prozent ihre Tattoos wieder loswerden – möglichst ohne Narben oder Rückstände.“ Allerdings ist es nach Durchsicht der Datenlage bis heute nicht möglich, Tattoos verlässlich spur- und narbenlos zu entfernen, auch nicht unter Zuhilfenahme modernster Techniken wie Laser.

Magazin Zoë 01/15

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