Während es schon öfters vorkommt, dass weiße Eltern mit einem dunklen Baby gesehen werden, ist es umgekehrt doch noch etwas außergewöhnlich. Mit welchen Klischees und Traditionen schwarze Eltern, die ein weißes Baby adoptieren, kämpfen müssen, zeigt diese witzige französische Komödie.

Paul und Sali sind aus dem Senegal und leben in Paris. Als sie endlich die lang erwartete Zusage für ein Adoptivkind bekommen, sind sie zuerst etwas verblüfft – das Baby ist hinreißend: süß, pflegeleicht und – weiß! Paul und Sali verlieben sich sofort in den kleinen Benjamin und sind überzeugt, dass der liberale Fortschritt in einer Welt der Patchworkfamilien jeglicher Couleur fest etabliert ist.

Doch als Sali stets nur für die Nanny gehalten wird und die senegalesischen Großeltern erst in eine Farbkrise und dann in eine Depression verfallen, stellen sie fest, dass die Welt doch nicht so bunt ist, wie sie dachten. „Zum Verwechseln ähnlich“ ist ein gerissener Schlagabtausch zwischen den menschlichen Licht- und Schattenseiten unserer Zeit.

„Zum Verwechseln ähnlich“; Regie: Lucien Jean-Baptise, Mit Aïssa Maïga, Lucien Jean-Baptiste, Zabou Breitman, Vincent Elbaz; 95 Minuten – Frankreich 2017

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