Mittlerweile weiß jedes Kind (sogar besser als die Erwachsenen), dass der Mensch von heute sein Leben generell klimafreundlicher gestalten muss. Dabei glauben viele, dass dies mit Einschränkungen und Verlust von Lebensqualität einhergeht. Mal abgesehen davon, dass ein klimafreundlicher Lebensstil ex aequo mit der menschlichen Gesundheit einhergeht, sind es viel mehr zahlreiche, kleine Veränderungen eines jeden Einzelnen, die viel beitragen können.

„Klimafreundlicher leben, aber wie?“, ist nun die Frage. Zu diesem Zweck hat „Die Umweltberatung“ etliche Punkte aus verschiedenen Lebensbereichen zusammengestellt. Wer den einen oder anderen aufgreift, ist schon dabei, „seine“ (Um)Welt zu verändern.

Ernährung
  • Mehr pflanzliche, weniger tierische Lebensmittel: Jede regionale, pflanzliche Zutat, die eine tierische ersetzt, wirkt sich positiv auf das Klima aus. Das gilt auch für Milchprodukte – also Pflanzenmilch statt Kuhmilch, geröstete Nüsse statt Käse im Salat usw.. Weniger Fleisch ist wahrscheinlich einer der herausfordernden Punkte für viele. Doch der eigene Vorteil liegt auf der Hand. Zu viel Fleischkonsum belastet erwiesenermaßen den menschlichen Organismus. Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, kann den Fleischkonsum beispielsweise auf gesunde zwei Mal die Woche reduzieren. Wichtig ist dabei, dass das (Bio)Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung und Fütterung kommt. Das ist nicht nur für die Umwelt gut, sondern auch für Mensch und Tier. Wer einmal eine vegane Lebensweise probieren möchte, kann sich an der Veganuary Challenge beteiligen.
  • Saisonale und regionale Biolebensmittel haben kurze Transportwege. Bei biologischen Lebensmitteln aus der Region wird zusätzlich noch der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden in der eigenen Umgebung reduziert. Ob vom regionalen Biomarkt, vom einem Bio-Kisterl-Anbieter oder von der selbstorganisierten Foodcoop – wo eine Wille, auch ein Weg.
  • Lebensmittelvorräte rechtzeitig verbrauchen statt wegwerfen: Die europäischen Länder könnten pro Jahr 69 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente nur durch die Vermeidung der Lebensmittelverschwendung einsparen. Das ist in beinahe so viel, wie Österreich insgesamt durch Industrie, Verkehr, Heizen, Essen usw. verursacht.
  • Müll- und Plastikvermeidung: Wiederverwendbare Boxen, Gläser und Sackerl zum Einkauf mitnehmen.
Energie & Lebensstil
  • Strom: Licht abdrehen, Kaffeemaschine, Fernseher und andere elektronische Geräte komplett abdrehen statt im Stand-by-Modus zu lassen. Punkto Stromanbieter: Je mehr erneuerbare Energien wie Windkraft, Wasserkraft oder Photovoltaik für die Stromerzeugung verwendet werden, desto besser.
  • Heiztemperatur senken: Das Absenken der Raumtemperatur um ein Grad senkt bereits den Energieverbrauch und damit auch die Heizkosten um bis zu 6 %. In Räumen, die nur selten benutzt werden, sowie in Schlafräumen sollte die Temperatur auch tagsüber um 2 – 3 Grad niedriger sein als in Wohnräumen.
  • Reparieren statt wegwerfen: Reparieren verringert nicht nur die Abfallberge, sondern schont auch das Klima. Secondhandkauf statt Neukauf ist auch ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz und kommt zudem günstiger.
  • Papiermüll reduzieren: Werbung und Kataloge abbestellen – weniger Prospekte sparen CO2-Ausstoß, da allein durch das Pickerl gegen unerwünschte Werbung am Postkasten etwa 100 kg Papier pro Jahr eingespart werden.
  • Öffis, Rad oder zu Fuß unterwegs: Hier sind wir beim nächsten heiklen Punkt – Mobilität. Berufstätige Eltern wissen, wie wichtig es ist, schnell von A nach B kommen zu können. Vor allem, wenn der Job, der Kindergarten, die Schule, der Fußballverein der Kinder und die Einkaufsmöglichkeiten und der Wohnort nicht in unmittelbarer Nähe sind. Jedoch gibt es viele Gelegenheiten und Menschen in weniger fordernden Situationen und Distanzen. Zum Beispiel sind um die 50 % der Autofahrten kürzer als fünf Kilometer – also auch zum Radeln oder als Spaziergang geeignet. Und diese Bewegung im Alltag ist nicht nur dem Klima, sondern auch der eigenen Gesundheit zuträglich (und im Lockdown eine der wenigen Möglichkeiten sich zu bewegen).

Weitere Infos: www.umweltberatung.at/klima

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