Minusgrade und Lockdown bedeuten eine doppelte Gefahr für Menschen ohne Dach über dem Kopf. Die Notquartiere sind ziemlich ausgelastet, die Wärmestuben voll und das Kältetelefon der Caritas verzeichnet Rekordwerte. Die Streetwork-Teams der Caritas wurden aufgrund der prekären Situation nun ausgeweitet. Dennoch braucht die Caritas weiterhin finanzielle und tatkräftige Unterstützung seitens der Bevölkerung. Wer obdachlose Menschen auf der Straße sieht, soll die Kältetelefonnummer 01/480 45 53 anrufen. Außerdem werden noch Spenden für winterfeste Schlafsäcke dringend benötigt.

„Wir wissen, dass die eisige Kälte und der Lockdown eine doppelte Gefahr für obdachlose Menschen bedeuten,“ warnt Klaus Schwertner, geschäftsführender Caritasdirektor der Erzdiözese Wien eindringlich. „Jeder Anruf kann jetzt Leben retten.“ Die Caritas bittet daher die Bevölkerung um Mithilfe, die Kältetelefonnummer 01/480 45 53 im Handy einzuspeichern und die Schlafplätze von obdachlosen Menschen zu melden. In medizinischen Notfällen ist – wie auch bisher – ausnahmslos die Rettung unter dem Notruf 144 zu alarmieren.

Mehr Kältebusteams und Streetworker unterwegs

Die Caritas hat nun ihre Streetwork-Einsätze in Wien noch einmal deutlich ausgeweitet und weitere Kältebusteams zur Verfügung gestellt. „In den letzten Tagen gingen doppelt so viele Anrufe beim Kältetelefon ein“, berichtet die Leiterin des Caritas Kältetelefons, Susanne Peter: „Die Pandemie stellt uns vor besondere Herausforderungen. Die eiskalten Temperaturen sind gefährlich. Neben winterfesten Schlafsäcken und winterfester Kleidung verteilen wir nun auch heiße Suppe und Tee. Oberstes Ziel bleibt es aber, möglichst viele Menschen mit dem Kältebus in die Notquartiere zu bringen.“

Die Notquartiere in Wien, die seit Beginn der Corona-Pandemie auf einen 24-Stunden-Betrieb umgestellt haben, sind bereits sehr ausgelastet. Von 876 zur Verfügung stehenden Plätzen sind aktuell 787 belegt. Auch die 27 Caritas-Wärmestuben in den Pfarren bieten diesen Winter täglich warme Getränke und Mahlzeiten sowie einen Rückzugsort zum Aufwärmen für Menschen, die von Armut oder Obdachlosigkeit betroffen sind. Auf Hygiene- und Abstandsregeln wird hier genau geachtet. 1.980 Besuche wurden bisher in diesem Winter gezählt.

Spenden für Gruft Winterpaket benötigt

Das Ziel der Caritas ist es, mit dem breiten Angebot alle Menschen zu erreichen, die von Armut betroffen und wohnungslos sind, so Schwertner: „Der Lockdown betrifft uns alle. Aber dabei dürfen wir nicht vergessen, dass es Menschen gibt, die während dieser Eiseskälte kein Zuhause haben. Ohne Spenden wäre unsere Hilfe nicht möglich. Das betrifft das Kältetelefon, unsere mobile Notversorgung – den Caritas Kältebus, die Suppenbusse und unsere Häuser. Unsere Bitte lautet daher: Wählen Sie die Nummer des Caritas Kältetelefons, wann immer sie einen Menschen sehen, der auch in diesen kalten Winternächten im Freien übernachtet und spenden Sie ein Gruft Winterpaket: 50,00 Euro für einen winterfesten Schlafsack und eine warme Mahlzeit. Die Hilfe kommt an und sie wird jetzt dringend benötigt.

Alle Infos: Caritas

 

Caritas Spendenkonto
BIC: GIBAATWWXXX
IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
Kennwort: „Gruft Winterpaket“

Vorheriger ArtikelVeganuary-Challenge 2021: Mach mit und probiere ein veganes Monat!
Nächster ArtikelKlimawandel: Lebensstil & Umwelt verändern