Sex ist ein Thema, das in unserer heutigen Gesellschaft einen großen Stellenwert einnimmt. Sämtliche Medien sind voll mit lustvollen Bildern, die die Phantasie anregen und schließlich zum Kauf anregen sollen. Daher ist Sex auch ein heikles Thema, über das niemand gerne sprechen will, wenn eine sexuelle Störung vorliegt.
Männer und Sex: Krankheitsdefinition
Weltweit sind nämlich rund 40 Prozent aller Männer von einer sexuellen Störung betroffen – und die wenigsten wissen, was wirklich dahinter stecken kann oder was man auch dagegen tun kann. Sexualmedizinerin Dr. Elia Bragagna definiert die sexuelle Störung in bestimmten Fällen als eine tatsächliche Krankheit. Daher ist letztlich ist die Frage: Was wird unter einer sexuellen Störung bei Männern verstanden?
Diagnostik: Störung rechtzeitig erkennen
Stress, Leistungsdruck, depressive Verstimmungen aber auch Zeitmangel sind die größten Lustkiller. Längst ist die sexuelle Lustlosigkeit keine reine Frauendomäne mehr, auch Männer sind zunehmend davon betroffen. In den westlichen Industrieländern sind es um die 15 Prozent, die an Libidoverlust leiden. Nicht nur Lustlosigkeit, auch Erektionsstörungen, vorzeitiger Samenerguss oder Versagensängste sind vielen Männern ein Begriff. Ein sexuelles Problem wird aber erst dann zu einer sexuellen Störung, wenn es tatsächlich zu einem Leidensdruck kommt. Hier stellt sich die Frage, wie erkennt man eine sexuelle Störung rechtzeitig?
Therapie: Behandlung ist möglich
Weltweit leiden 39 Prozent aller Männer an sexuellen Störungen. Zu den häufigsten Problemen zählen hier Erektionsstörungen, vorzeitiger Samenerguss, Lustlosigkeit aber auch Versagensängste. Aber für die jeweiligen Leiden gibt es unterschiedlichste Ursachen. Wer ist der erste Ansprechpartner für die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten? Ist es der Urologe, der praktische Arzt, der Sexualtherapeut oder ein Sexualmediziner? Wann wendet man sich an wen?
Medikation: Was ist wirksam?
Es gibt kaum einen Bereich im Internet, über den so viel falsches Halbwissen kursiert wie über Sexualität. Und es gibt aber auch kaum einen Bereich im Internet, der lukrativer ist als Sex. Aber nicht nur die Pornoseiten leben gut davon auch der Medikamentenhandel. Das Internet ist durch seine Anonymität ideal für heikle Themen. Doch genau das ist die Gefahr. Denn im besten Fall sind die im Internet bezogenen Medikamente wirkungslos. Im schlechtesten Fall können sie gesundheitsschädigend sein. Betroffene sollten sich immer ärztlich untersuchen lassen und Medikamente von einer vertrauenswürdigen Quelle beziehen. Welche Substanzen sind bei sexuellen Störungen wirksam?
Gesunder Lebensstil beugt vor
Sex ist die optimale Motivation für einen gesunden Lebensstil! Nicht nur, dass man sich fit und gesund, selbst attraktiver fühlt – der Zusammenhang zwischen ungesundem Lebensstil und sexuellen Störungen konnte bereits in etlichen Studien nachgewiesen werden. Die Studien zeigten ebenfalls deutlich auf, dass alleine eine Veränderung des Lebensstils – wie mehr Bewegung, gute Ernährung oder Gewichtsabnahme – zum Beispiel zu einer verbesserten Erektionsfähigkeit führt. Das gilt natürlich auch für sexuelle Probleme, die auf Grund einer Grunderkrankung oder Medikamenteneinnahme entstehen. Welche Maßnahmen kann man noch setzen, um eine sexuelle Störung generell zu vermeiden?
Selbsthilfe in Österreich
Reden Männer schon von Natur aus so nicht gerne über ihre eigenen Probleme wie Frauen, so ist dies beim Thema Sex nochmals verschärft. Sexwitze am Stammtisch kommen locker über die Lippen, aber über eigene sexuelle Probleme offen zu sprechen, ist eine Riesenhürde. Der Effekt: Männer glauben, sie sind mit ihrem Problem alleine. Aber wie bei vielen medizinischen Problemen hilft es, mit anderen Betroffenen zu sprechen. Die Anonymität des Internets ist sicherlich eine gute Möglichkeit zur Selbsthilfe. Aber welche sinnvollen Angebote gibt es in Österreich? Gibt es Selbsthilfegruppen?
Weitere Infos:
AFSG: Akademie für sexuelle Gesundheit
www.afsg.at
SexMedPedia: Online-Nachschlagwerk
www.sexmedpedia.com
Gesundheit: Gesundheitsportal Österreichs
www.gesundheit.gv.at
Selbsthilfe: Datenbank mit über 1.600 Selbsthilfe-Organisationen
www.selbsthilfe.at
Apothekerkammer: Infos zu Apotheken, Medikamenten und Gesundheitswesen
www.apotheker.or.at