Als „Raubdruckerin“ ist Emma-France Raff seit 2006 in etlichen Städten unterwegs – jedoch „druckt“ sie jeder Stadt stets ihre ganz persönliche Note und Ansicht auf den Leib. Gullideckel von Rom, Athen, Berlin, Budapest, Wien, Barcelona, Madrid, Amsterdam, Paris, Lissabon, Porto, Brüssel, Stavanger wurden bereits auf Stoff und Papier abgebildet.

Kreativität besteht nicht unbedingt daraus, komplett Neues zu erfinden, sondern auch, aus bereits Bestehendem Neues zu erschaffen. Emma-France Raff ist Meisterin der speziellen Betrachtungsweise. Sie entdeckt Schönheit dort, wo andere sie nicht wahrnehmen, sondern diese sogar buchstäblich mit ihren Füßen treten. Mit ihrem speziellen Auge für Details gestaltet die in Berlin ansässige Künstlerin erstaunliche T-Shirts, Taschen und Poster im Kanaldeckel-Design – also Streetwear im wahrsten Sinne des Wortes. Inosfern verbindet die Raubdruckerin nicht nur ihre Liebe zum Reisen, sondern setzt auch Akzente gegen Massenproduktion und freut sich stets über die Reaktionen und Austausch mit den Menschen vor Ort.

Ausschnitte einer Stadt

Die Idee zu diesem „experimentellen Street-Printing-Projekt“ hatte Emma-France Raff gemeinsam mit ihrem Vater, als sie noch Textildesign studierte. Das Konzept ist so einfach, dass es umso mehr fasziniert. Jedes gestaltete Teil ist ein Einzelstück und wird direkt vor Ort mitten auf der Straße nur mittels einer Malerrolle und Farbe gedruckt. Mittlerweile werden nicht nur Kanaldeckel, sondern Abluftgitter, Reliefs auf Pflastersteinen oder einfach alles, was eine schöne oder originelle Struktur und Form hat, abgedruckt.

Infos & Shop: raubdruckerin.de

Fotos: Orpheas Tziagidis

 

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