Eingeölt: das alte 
Wissen der Inkas

Das alte Wissen über Energiepunkte im menschlichen Körper ist nicht nur in Asien zuhause. In der südamerikanischen Kultur gibt es erstaunliche Parallelen zur 
heutigen Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), aber auch zur Aromatherapie. Die Inkas brachten es nämlich auch schon in Urzeiten auf den (Akupunktur-)Punkt und benutzten zur Akupressur zusätzlich die energetisierende Wirkung von Aromaölen.

Kaum vorstellbar, aber die Inkas und die Asiaten waren sich in vielen Punkten einig, nämlich zum Beispiel in Bezug auf den menschlichen Körper. Der Vergleich alter Aufzeichnungen von Behandlungsmethoden der Inkas zeigt beeindruckend, wie viele Punkte sich ziemlich genau mit chinesischen Akupunkturpunkten decken. Anscheinend litten die Inkas an Asthma, Rücken- und Kopfschmerzen sowie auch an Depressionen.

Aber auch Sucht war ein Thema, da das heimische Kokain offenbar gerne konsumiert wurde. Zur Entzugsbehandlung stimulierte der Schamane überwiegend herzstärkende Punkte, wie in der TCM. Bei Magen-Darm-Problemen decken sich die Akupunkturpunkte gleichfalls. Ebenso wurden auch bei Muskelverspannungen oder Kopfschmerzen die gleichen Punkte wie in der TCM im Nacken und Schulterbereich mit einer speziellen Aromaölmischung eingerieben (siehe Kasten).

Daher liegt der große Unterschied zur TCM in der Vorgehensweise der Behandlung. Die Schamanen verwendeten nicht wie in der chinesischen Akupunktur Nadeln, sondern behandelten die jeweiligen Punkte in Form einer Aromapressur. Dabei stand nicht unbedingt der ausgeübte Druck im Vordergrund, sondern anscheinend mehr die Tatsache, dass ätherische Öle eine stark energetisierende Wirkung auf die jeweilige Stelle ausüben.

Für diese Art der Behandlung verwendeten die raffinierten Inkas gefertigte Bambusröhrchen, in denen jeweils eine Muskatnuss wie ein Roll-on funktionierte – so wie wir es heute von den Deos aus Glasflaschen mit Glaskugeln kennen. In das Bambusröhrchen kam ein spezielles Aromaextrakt und dann wurden die Areale und Punkte, die den jeweiligen Beschwerden entsprechen, damit strichförmig oder rollend eingeschmiert oder beklopft.

Ein Unterschied zur heutigen Aromatherapie oder Aromapressur liegt vor allem in der Dosierung der ätherischen Öle. Während die heutige Aromatherapie zur direkten Anwendung auf die Haut eine maximal dreiprozentige Lösung empfiehlt, verwendeten die Inkas ätherische Öle in hoch konzentrierter Form.

 

Mix-Tipp: Aromaöl-Mischung der Inkas

Diese spezielle Aromaöl-Mischung wurde von den Inkas bei Kopf- und Rückenschmerzen oder für die Behandlung von Asthma eingesetzt. Sie hat einen hohen schmerzlindernden und entzündungshemmenden Effekt (Wintergrün, Lavendel), wirkt auch auf die Atemwege und ist schleimlösend und durchblutungsfördernd (Silbertanne, Latschenkiefer). Auf seelischer Ebene wirkt sie beruhigend und antidepressiv (Bergamotte).

Zutaten für die Aromaöl-Mischung:
10 ml Johanniskrautöl mit 
folgenden Ölen vermischen:
3 Tropfen Wintergrün
2 Tropfen Lavendel
2 Tropfen Latschenkiefer
1 Tropfen Silbertanne
5 Tropfen Bergamotte#

Zoë 00/15

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