Echt kräftig: Sanddorn

Der Winter gibt es uns kalt-warm. Kälte und trockene Heizungsluft trocknen die Haut aus und machen sie spröde. Hilfe bringt der Sanddorn, denn die Vielfalt an Vitaminen und anderen Inhaltstoffen machen ihn zu einer wertvollen Pflanze. Sanddorn ist ein Tausendsassa unter den Wirkstoffen und für innere sowie äußere Anwendungen geeignet. Ob als Nahrungszusatz, 
Medizin oder kosmetisches Pflegemittel: Sanddorn ist und macht stark.

Sanddorn (lat. Hippophae Rhamnoides) ist ein sehr reichhaltiges Ölgewächs. Aufgrund seiner zahlreichen Vitamine und Inhaltstoffe ist er eine sehr wertvolle Pflanze für die Küche, Medizin und Kosmetik. Sanddornbeeren weisen einen ungewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehalt auf; schon drei Löffel Saft decken den kompletten Tagesbedarf eines Erwachsenen ab. Aber auch Provitamin A, Vitamin E, Beta-Carotin, Linolsäure und wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium und Phosphor finden sich im Saft der orangeroten Beeren. Die Besonderheit des Sanddorns ist jedoch sein Gehalt an Vitamin B12. Er gehört zu den wenigen Pflanzen, die dieses Vitamin enthalten, und wird so 
zum wichtigen Ernährungszusatz für Vegetarier und Veganer. Die Beeren werden zu Fruchtsaft, Marmelade und Likör verarbeitet oder als aromatische Zutat in Tees verwendet.

Als Heilpflanze ist der Sanddorn schon seit dem Mittelalter bekannt und findet bis heute in der Medizin Anwendung, wobei die Früchte nur in Form von Säften und Extrakten verwendet werden. Nebenwirkungen bei der Einnahme sind keine bekannt. In erster Linie wird der Sanddorn bei Immunschwäche, Vitaminmangel, Erkältungskrankheiten und fieberhaften Infekten eingesetzt. Aber auch bei Herzschwäche, Darmentzündungen und Schleimhauterkrankungen findet er Verwendung. In Osteuropa wird die Heilpflanze schon lange zur Heilung von Strahlenschäden, z.B. Röntgenstrahlen, genutzt.

In der Kosmetik werden sowohl Kerne als auch Fruchtfleisch zur Gewinnung von Pflanzenöl für Hautpflegeprodukte verwendet. Der Sanddorn ist ein echter Schönheitsexperte. Das reichhaltige Öl schützt die Haut und stärkt ihre Barrierefunktion. Die im Öl enthaltenen mehrfach gesättigten Fettsäuren, wie z.B. Linolsäure, wirken beruhigend und entzündungshemmend. Sensible, trockene, raue, schuppige, anspruchsvolle und spröde Haut wird mit Sanddorn geschmeidig. In ihm enthaltenes -Beta-Carotin schützt vor den Auswirkungen schädlicher UV-Strahlung. Zudem stärkt Sanddorn die Abwehrkräfte, kurbelt die Regeneration der Hautzellen an und verringert die Faltenbildung.

All das macht das Sanddornöl zu einem besonders wertvollen Wirkstofföl für die Pflege reifer und anspruchsvoller Haut. Auf Grund seines weitreichenden Wurzelsystems kann er auch auf sandigen Dünen gedeihen, wo sonst kaum noch Pflanzen wachsen. Seine enorme Widerstandskraft ist das augenfälligste Merkmal des Sanddorns. Und es ist genau diese Pflanzenkraft, die der Mensch sich zu Nutze machen kann.

Martina Reitinger

Rezept-Tipp:
Vitamin-Smoothie

Sanddornsaft ist eine wahre 
Vitaminbombe für den Körper. Da Sanddornsaft sehr sauer ist, sollte man ihn zum Einnehmen mit Honig, Stevia, Erythrit oder Birkenzucker süßen. Als Smoothie mit Obst gemischt, eignet er sich als Powerfrühstück oder als Snack für zwischendurch.

Zutaten: 
1 Mango, 300 ml Mandelmilch, 200 ml Orangensaft, 
100 ml Sanddornsaft, 3 EL Honig

Zubereitung: 
Mango schälen, in kleine Stücke schneiden und mit 
Mandelmilch, Orangensaft, Sanddornsaft und Honig im Mixer vermischen, in Gläser füllen und genießen.

Sanddornmaske

Zutaten: 1 EL Sanddornsaft, 1 Eigelb, 2 EL Mehl

Zubereitung: 
Zutaten vermischen und die Maske gleichmäßig auf das Gesicht auftragen. Etwa zehn Minuten einwirken lassen und danach mit lauwarmem Wasser abspülen.

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