Im Frühling erwacht die Natur und sprießt in allen Farben – der Kreislauf der Natur findet jetzt wieder seinen Anfang. In dem neuen Buch „Heilsame Wildpflanzen“ laden Katrin und Frank Hecker ein, sich auf die uralten Pfade der Heilpflanzenkunde zu begeben und dabei nicht nur einen alten Wissensschatz für sich zu entdecken, sondern sich auch auf eine tiefe Naturverbundenheit einzulassen.

Uraltes Wissen & moderne Wissenschaft

Die traditionelle Pflanzenheilkunde geht auf sehr alte Erfahrungen und schriftliche Überlieferungen zurück. Sie bildete bis ins 18. Jahrhundert die Grundlage für sämtliche Arzneibücher. Die heutige Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) stützt sich auf diese Kenntnisse und kombiniert diese mit dem heutigen naturwissenschaftlichen Wissen über Inhaltstoffe oder Funktionsweisen im menschlichen Körper.

Multitalente in der Pflanzenmedizin

In der Pflanzenheilkunde kommen grundsätzlich nur ganze Pflanzen oder Pflanzenteile die Blätter, Blüten, Wurzeln oder Rinde zur Anwendung und nicht isolierte Einzelstoffe. So kann ein und dieselbe Heilpflanze bei unterschiedlichen Krankheiten und Beschwerdebildern eingesetzt werden. Denn in jeder Pflanze sind komplexe Vielstoffgemische, die ebenso vielfältig wirken.

Essentieller Wegweiser

Es ist daher sinnvoll sich mit großen Gruppen wirksamer Inhaltsstoffe vertraut zu machen. Denn sie bestimmen nicht darüber wie Heilpflanzen wirken, sondern geben auch vor, welche Art der Konservierung und Zubereitung am zielführendsten und ergiebigsten ist. Katrin und Frank Hecker beschreiben anhand der zehn Jahreszeiten des phänologischen Kalenders welche Bedeutung Kräuter, Blüten, Beeren, Baumrinden oder Knospen der Wildpflanzen haben, was die moderne Forschung zu den Inhaltsstoffen sagt, woran man die Pflanze erkennt, wie man sie sammelt, zubereitet oder sie haltbar machen kann.

Der phänologische Kalender – im Rhythmus der 10 Jahreszeiten

Die Phänologie befasst sich mit den in den Jahreszeiten periodisch wiederkehrenden Entwicklungserscheinungen und dazugehörigen charakteristischen Erscheinungen in der Natur. Das Jahr wird beim phänologischen Kalender nicht nur in Frühling, Herbst und Winter unterteilt, sondern etwas spezifischer definiert: Der phänologische Kalender orientiert sich daher an charakteristischen Entwicklungsstadien typischer Pflanzen. So markieren immer bestimmte Wildpflanzen, den Beginn einer bestimmten phänologischen Jahreszeit.

Wildpflanzen_phaenologischer-kalender

 

„Heilsame Wildpflanzen“, Im Rhythmus der 10 Jahreszeiten sammeln und anwenden, Katrin und Frank Hecker, ISBN: 978-3-258-07977-6, 1. Auflage 2019, Haupt Verlag

Vorheriger ArtikelBuch: Heilpflanzen Pflanzen für Kopf & Seele
Nächster ArtikelBurnout: Raus aus dem Hamsterrad